Eines Tages hat man ihr aus heiterem Himmel die Kündigung auf den Tisch geknallt. Schock! Und jetzt? Wieso? Was ist passiert? Das darf doch nicht wahr sein! Das ist nur ein schlechter Scherz, oder etwa doch nicht?!
Kündigungen lösen bei den Betroffenen eine Menge verschiedener Gefühle aus. In den meisten Fällen wird die Schockstarre von einem Unverständnis abgelöst, das sich in Wut äussert. Was die Folgen für alle Beteiligten sind, muss ich hier nicht weiter ausführen. Die «Überraschung» einer Kündigung trifft den Mitarbeitenden dann besonders hart, wenn seine Führungskraft deren Möglichkeit nie angesprochen hat oder nur schwammige Hinweise gab. Ein Kündigung ist etwas Endgültiges, es gibt kein Zurück, der Stecker wurde gezogen!
Oftmals gehen Führungskräfte kritischen Gesprächen aus dem Weg und vermeiden es, unangenehme Dinge zur Sprache zu bringen. Nur schon die Vorstellung davon, löst ein Unbehagen in ihnen aus. Kritik muss allerdings nicht negativ formuliert sein! Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen wissen, was sie in den Augen ihres Chefs falsch machen. Nur durch diese Gespräche hat der Mitarbeitende die Möglichkeit, darauf zu reagieren, sein Verhalten oder seine Einstellung anzupassen und selber zu entscheiden und abzuwägen, was er mit der Kritik anfangen kann. Und unter uns: die Kündigung auszusprechen, ist nicht einfacher, als ein vielleicht anspruchsvolles Gespräch zu führen!